Studiengruppe AIDS Therapie
c/o Felix A. de Fries
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betr. Antibiotika und AIDS: Ursache oder Therapie?


Sehr geehrte Damen und Herren


Seit dem Jahr 1982 wurde in Studien (Appendix 1) dargestellt, wie gebräuchliche Antibiotika (namentlich Tetracykline, Chloramphenicol, Makrolide und viele andere) durch Blockierung der Bildung von ribosomalen Proteinen und Enzymen im endothelialen Retikulum, die für die Bildung von Peptiden gebraucht werden, welche in die Membran der Mitochondrien eingebaut werden, die Energiebildung, die Proteinsynthese und den Abbau von giftigen Sauerstoff-Radikalen in den Mitochondrien beeinträchtigen, wobei die Bildung von B-Zellen im Knochenmark und die Aktivität von zirkulierenden T-4 Helferzellen vermindert wird und es zur Ausbildung von Antibiotika-Resistenzen kommt. (Die Verbreitung resistenter Bakterienstämme in US-amerikanischen Kliniken führte bereits Ende der 70er Jahre in den USA zu einem eigentlichen Antibiotika-Notstand, dem man durch nationale Konferenzen und gemeinsame Abgaberichtlinien begegnen wollte.)


Das gleichzeitige Auftreten von PCP (Pilzbefall der Lunge) und KS (Degenerationen im lymphatischen Geweben) bei promiskuitiven männlichen Homosexuellen in New York und San Francisco, welche fortgesetzt Antibiotika (namentlich TMPSMX) und nitrithaltige Stimmulationsdrogen (Poppers) eingenommen hatten, führte 1982 zur Definition des „erworbenen, menschlichen Immunschwäche Syndroms“ AIDS, das nach der Postulierung des HIV-Virus durch Luc Montagnier (1983) und der Entwicklung der HIV-Antikörpertests (1985) auf das menschliche Immunschwäche Retrovirus HIV zurückgeführt wurde. Anhand eines Tests (Western Blot), der in den USA und Europa anders definiert war, als in Afrika und Asien, wurde in der Folge dieses „infektiös übertragbare Retrovirus“ für die starke Verbreitung und den schweren Verlauf von gegen 30 verschiedenen Infektionskrankheiten (von Tuberkulose, Kryptokokkose, Candidose, Toxoplasmose, Mycobakterium avium, Herpes Simplex bis hin zu Leishmania oder Salmonellen-Septikämie) verantwortlich gemacht, und nicht die damals rasch wachsende Resistenz der für diese Krankheiten verantwortlichen Erreger gegen verschiedenste Antibiotika oder die Schädigung der Mitochondrien durch sie.


Die fortlaufende Resistenzbildung bei den Erregern dieser Infektionskrankheiten, (die den nationalen Gesundheitsinstitutionen (in den USA das NIH in Bethesda) seit Anfang der 70er Jahre genau bekannt war, führte zur fortlaufenden Suche und Erprobung neuer antibiotisch wirkender Stoffe und Stoffkombinationen, welche jeweils bereits nach kurzer Zeit zu neuen Resistenzbildungen führten und schwere Nebenwirkungen aufwiesen. (Appendix 2 Dt.). Zusätzlich zur fortlaufenden Behandlung der AIDS-definierenden Krankheiten mit diesen Antibiotika wurde ab 1985 auch nukleosidanaloge Stoffe (wie AZT) angewendet, die vorher wegen ihrer starken mitochondriotoxischen Wirkung nur für ausgesuchte Patientengruppen (z.B. ältere Sepsis-Patienten) und für Tierversuche zugelassen waren. Die Therapie mit diesen Nukleosidanaloga, welche den raschen Tod von Tausenden von Patienten zur Folge hatte, wurde ab 1996 durch die Kombitherapie (HAART) abgelöst, bei der die nukleosidanalogen Stoffe in ihrer Dosis reduziert und durch Proteasehemmer (PI), Fusions Inhibitoren (FI) und Integrase Inhibitoren ergänzt wurden.


Wie verschiedene Studien zeigen, die seit der Einführung der Kombitherapie HAART (1996) durchgeführt wurden (Appendix 3), führt auch diese Behandlung zu wachsenden, irrever-siblen Schädigungen an der DNA der Mitochondrien, die zu Organversagen, Krebs und zur Progredienz von AIDS führen. Der Resistenzbildung gegen nukleosidanaloge Stoffe und Proteasehemmer, zu denen es auch bei dieser Therapie kommt, versucht man mit immer wieder neuen Kombinationen dieser Stoffe zu begegnen. Die verschiedenen Infektionen, die bei dieser Therapie neu auftreten (Inflammatorisches Immunrekonstitutions-Syndrom (IRIS)), behandelt man wiederum mit Antibiotika, welche die Mitochondrienfunktion beeinträchtigen.


Die gesamte AIDS-Epidemie in entwickelten Ländern und Entwicklungsländern seit 1982 erweist sich auf dem Hintergrund dieser Fakten vom Anfang an als ein sich selbst-reproduzierender Teufelskreis, bei der die ganz auf antibiotische Stoffe, Nukleosidanaloga und Proteasehemmer konzentrierte Therapie fortlaufend neue hyperresistente Erregerstämme, vererbbare Schädigungen an der mitochondrialen DNA und Schädigungen in Immunzellen hervorbringt, denen man wiederum mit neuen antibiotischen Stoffen und Stoffkombinationen zu begegnen versucht, welche erneut solche Resistenzbildungen und Schädigungen zur Folge haben. Ganz diesem Muster entspricht die jetzt an der internationalen AIDS-Konferenz in Kapstadt erhobene Forderung, allen HIV-Test-Positiven möglichst früh die Kombitherapie abzugeben. Auch bei der Prävention und Behandlung der heute wichtigsten AIDS-definierenden Krankheit, TB, konzentriert man sich ganz auf Antibiotika, Nukleosidanaloga und Proteasehemmer. Mangelernährung, schmutziges Wasser und Vergiftungen durch Antibiotika, Herbizide, Pestizide und Schwermetalle sind dabei weiterhin kein Thema.


In Anbetracht aller dieser wohl dokumentierten Fakten fordern wir heute eine lückenlose Aufklärung der Rolle, welche die unbegrenzte Abgabe intrazellulär wirkender Antibiotika bei der Bildung von Antibiotika-Resistenzen und bei der Schädigung von Immunzellen und Mitochondrien – und damit bei der Ausbreitung von AIDS-definierenden Krankheiten­ -gespielt haben, und des Wissens staatlicher Institutionen über die Wirkungen dieser Stoffe beim Beginn und dem Fortgang der AIDS-Epidemie. Dabei soll durch geeignete Studien geklärt werden, wie weit die den Hi-Retroviren zugeschriebenen Phänomene (Abnahme der T-4 Helferzellen, erhöhte Reverse Transkription, Th1-Th2-Switch, Ausschüttung von Entzündungs-Botenstoffen, Bildung der Tat-Proteine und genetischen Veränderungen), die nach Aussage von Luc Montagnier nur unter fortgesetztem oxydativen Stress auftreten (Appendix 4), auf die Beeinträchtigung der Mitochondrien durch Antibiotika zurückgeführt werden müssen.


In Anbetracht der irreversiblen Schädigungen an den Mitochondrien und ihrer DNA, welche durch die Kombitherapie und durch die fortgesetzte Abgabe von Antibiotika entstehen, fordern wir heute einmal mehr der Ersatz der Kombitherapie, (vorerst bei Neugeborenen von HIV-Test positiven Eltern) und die Anwendung einer Immunsystem stützende ortho-molekularen Therapie (mittels Nahrungsergänzungsmitteln, pflanzlichen Immunmodulatoren, Darmsanierung und Entgiftung), wie wir sie seit Ende der 1980er Jahre in verschiedenen Arbeiten (Appendix 5 Dt.) dargestellt haben.


Die wachsende Zahl von chronischen Krankheiten wie Krebs, Alzheimer, Immunschwächen, Zuckerkrankheit und Herz-Kreislauferkrankungen, die nach dem heutigem Wissenstand mit Störungen der Mitochondrienfunktion einhergehen und damit auf Umweltgifte, Chemikalien und Medikamente sowie auf psychischen Stress und Fehlernährung zurückgeführt werden müssen, kann im Rahmen der heute an vielen Orten der Welt nur begrenzt vorhandenen Ressourcen nicht erfolgreich mit den Mitteln einer einseitig gentechnisch und antibiotisch ausgerichteten Fachmedizin behandelt werden.


Es braucht jetzt von der Seite gesellschaftlicher Institutionen in den einzelnen Ländern und von der WHO eine neue Antwort auf die heutigen Herausforderungen: Die kontrollierte und stark limitierte Abgabe von Antibiotika und anderer schädigender Medikamente und die Erforschung und Erprobung von natürlichen Therapien zur Unterstützung der Mitochondrien-funktion und des Immunsystems.


Studiengruppe AIDS-Therapie


Felix de Fries