Studiengruppe AIDS-Therapie
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Zürich, den 10. November 2006
Das Versagen von HAART (Highly Active Antiretroviral Therapy)

In der Ausgabe vom 5. August präsentierte die führende medizinische Zeitschrift The Lancet die Ergebnisse einer Multicenter-Studie über die Wirkung der HAART-Behandlung, die zwischen 1995 und 2003 an 12 Standorten in Europa und den USA mit 20'000 vorher nicht chemotherapeutisch behandelten AIDS-Patienten durchgeführt wurde. ( Annex 1 / Annex 2 ).

Die Ergebnisse zeigen, dass die HAART-Behandlung seit ihrer Einführung bei den Behandelten zu keiner bleibenden Verbesserung der CD-4 Zell-Werte führte, zu keiner Abnahme der AIDS-definierenden Krankheiten und zu keiner Abnahme der Mortalität, dass sie aber Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Störungen des Fettstoffwechsels, Laktatakzidose, Leberschäden, Nierenversagen, Magen-Darm-Störungen, Knochenschwund, Thromobozytopenie, Schilddrüsenstörungen, Nervenstörungen, und nicht AIDS-spezifische Formen von Krebs zur Folge hatte ( Annex 5 ).

In einer Studie, welche am 27. September in Jama, der Zeitschrift der American Medical Association erschien, zeigten Beningo Rodriguez et al. ausserdem auf, dass die Menge der im Plasma gemessenen CD-4 Zellen und die Menge der sog. HIV-RNA (genannt Viruslast) keinen Einfluss auf den Krankheitsverlauf hat und keine brauchbaren Aussagen über die Abwehrfähigkeit und den Krankheitsverlauf ermöglichen, die offensichtlich zentral von "nicht-viralen Faktoren" bestimmt werden. Damit wurde deutlich, dass die Theorie von Ho und Wey von 1995 über die Rolle der sog. Viruslast bei der Entstehung von AIDS, welche die Grundlage der HAART-Behandlung bildete, nicht zutreffend ist ( siehe Annex 3 / Annex 4 ).

Dass die HAART-Behandlung nach kurzer Zeit zu einer vermehrten Bildung genau jener opportunistischen Infektionen (vom Pilzbefall der Lunge, der Haut und des Darms bis zu verschiedensten mykobakteriellen Infektionen) führt, welche das AIDS-Syndrom definieren, wurde anhand der bei dieser Behandlung kurzfristig ansteigenden CD-4 Zellen-Zahl im Plasma und der vorübergehenden Abnahme der sog. Viruslast schönfärberisch einem "Immun-Wiederherstellungs-Syndrom" zugeschrieben ( siehe Annex 6 ).

Dass bei der HAART-Behandlung der chemische Eingriff durch Nukleosidanaloga und Proteasehemmer im Immunsystem zu überschiessenden Gegenregulationen und einem eigentlichen Chaos bei den Botenstoffen sowie zu schweren Organschädigungen führen würde, aber nicht zu einer Abnahme der Immunschwäche und der opportunistischen Infektionen, hatten Fachleute bereits bei ihrer Einführung 1995 prognostiziert. Massenmedien berichteten damals schnell von den grossen Erfolgen dieser Therapie, worauf alle auffindbaren Test-Positiven von Ihren Ärzten nachdrücklich dazu angehalten wurden, unbedingt mit dieser hoffnungsvollen neuen Behandlung anzufangen und an einer Studie teilzunehmen.

Die schlechten Ergebnisse von HAART in der Multicenter Studie werden nun im Lancet damit relativiert, dass sich die Versuchsgruppen verändert hätten, weil nun mehr aus Entwicklungsländern eingewanderte TB-Patienten dabei wären.

Diese Argumentation entbehrt nicht einer gewissen Ironie, war doch das HIV-AIDS-Modell dadurch schlüssig gemacht worden, dass eine Vielzahl höchst unterschiedlicher Krankheiten (neben TB und Malaria alle möglichen Infektionen durch Opportunisten, intrazelluläre Bakterien und Pilze sowie degenerativer Erscheinungen in den Lymphzellen), welche bei einer fortgesetzten Beeinträchtigung der zellulären Immunität auftreten, bei einem positiven Ergebnis im HIV-Antikörpertest AIDS definieren konnten. Der HIV-Antikörpertest war von seinen Erfindern Anfang der 80er Jahre so geeicht worden, dass Patienten mit solchen Krankheiten von bestimmten Antikörper-Werten an in seinem Raster hängen blieben.

Aufgrund dieses selbstbestätigenden Modells wurde dann der neu definierte Marker "HIV" als sexuell übertragbares Retrovirus bezeichnet und als Ursache all dieser altbekannten Infektionskrankheiten und Degenerationserscheinungen angenommen, und die bei diesen Krankheiten auftretenden Antikörper, Zellpartikel und Proteasen wurden als HIV-Antikörper und HI-Viruspartikel und HIV-Proteasen bezeichnet. Dass afrikanische und asiatische AIDS-Patienten ( s. Annex 7 ) unter ganz anderen Krankheiten leiden, als europäische oder US-amerikanische, war danach kein Thema mehr.

Dass intrazelluläre Infektionen durch Mycobakterien und Pilze und degenerative Erscheinungen in Lymphzellen längerfristig nicht erfolgreich mit Nukleosidanaloga, Proteasehemmern und chemischen Antibiotika ( Annex 8 ) behandelt werden können, weil die befallenen Zellen nur durch Immunzellen erkannt und vernichtet werden können, hat nach der Nukleosid-Monotherapie (von 1985-1995) nun auch der zweite grosse genmedizinische Menschenversuch mit HAART (von 1995-2006) gezeigt. Das hindert die Pharmaindustrie, AIDS-Ärzte und auch Hilfsorganisationen nicht daran, weiterhin die Abgabe dieser schwer schädigenden Stoffe an die rund 40 Millionen HIV-Test-Positiven weltweit zu fordern, und ihnen neue antivirale Stoffe zu versprechen, welche keine schweren Nebenwirkungen aufweisen. Von den Massenmedien wird das Versagen dieser Therapien weiterhin totgeschwiegen.

Die wirklichen Ursachen der Ausbreitung der AIDS definierenden Krankheiten: die Fehl- und Mangelernährung in den Ländern des Südens und Ostens, die andauernde Reinfektion durch schmutziges Wasser und Verletzungen, die zunehmende Vergiftung der Umwelt durch Schwermetalle, Nitrite, Herbizide, Pestizide und Antibiotika, (welche über die Nahrungskette in den Menschen gelangen,) die alle zu einer Beeinträchtigung der zellulären Immunität führen und damit zur vermehrten Bildung von Infektionen durch intrazelluläre Erreger, werden mittels des selbstbestätigenden HIV-AIDS-Modells weiterhin ausgeblendet ( Annex 9 ).

Eine das Immunsystem stützende Therapie dieser Krankheiten durch Pflanzenstoffe, welche Signale abfangen, die für die Fortsetzung entzündlicher Prozesse verantwortlich sind ( s. Annex 10 ) und durch Aminosäuren und Spurenelemente, die für die Tätigkeit des Immunsystems benötigt werden, (wie wir sie seit 1989 durch verschiedene Arbeiten dargestellt haben,) wird weiterhin nicht durch klinische Studien untersucht, weil diese Stoffe nicht patentierbar sind und keine hohen Gewinne versprechen.

Dass es seit dem Abschluss des Human-Genom Projekts zu einem raschen Paradigmenwechsel gekommen ist, bei dem auch die Annahmen revidiert werden müssen, anhand derer die HIV-Hypothese und der HIV-Antikörpertest aufgebaut wurden, wird von den Medien, vom AIDS-Establishment und der pharmazeutischen Industrie tunlichst ausgeblendet. Sie hoffen weiterhin auf eine anti-retrovirale Chemotherapie und die hohen Gewinne, die täglich aus ihr resultieren.

Wir hoffen weiterhin auf ein Umdenken in der Medizin und denken, dies ist unter dem Einfluss des jetzt stattfindenden Paradigmenwechsels auch nicht mehr aufzuhalten.

Studiengruppe AIDS-Therapie

Felix A. de Fries